Was sind Cold-Calls / Cold-Calling?
Cold-Calls & Schrottimmobilien
Für viele eine bekannte Situation: Das Telefon klingelt und es meldet sich ein Callcenter-Agent, der Ihnen gerne einige Fragen zu diversen Themen, eine Umfrage oder einfach nur ein (vermeidlich) gutes Angebot unterbreiten möchte. Im Zusammenhang mit Schrottimmobilien ist die Durchführung von Cold-Calls regelmäßig der erste Schritt eines Vertriebes, Immobilien an den potenziellen Kunden heranzutragen.
Was sind Cold-Calls?
Der Begriff „Cold-Calls“ (auch Kaltanrufe / Kaltakquise genannt) bezeichnet unerwünschte telefonische Werbung eines Unternehmens gegenüber Privatpersonen. Obwohl Cold-Calls vom Gesetzgeber verboten wurden, setzen sich viele Unternehmen bewusst darüber hinweg. Nach Ansicht des Berliner Datenschutzbeauftragten sind Cold-Call-Unternehmen heute Teil der organisierten Kriminalität. Hauptproblem in diesem Zusammenhang ist die Gewinnung und Nutzung von personenbezogenen Daten.
Der Deutsche Bundestag beschloss am 26. März 2009 das Gesetz zur „Bekämpfung unerlaubter Telefonwerbung und zur Verbesserung des Verbraucherschutzes bei besonderen Vertriebsformen“. Dieses sieht vor, das Verstöße gegen das Verbot der unerlaubten Telefonwerbung (Cold-Calls) nun mit einer Geldbuße von bis zu 50.000 € geahndet werden können.
Nach einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung kam es bereits im ersten Quartal 2006 zu unaufgeforderten Werbeanrufen in der Größenordnung von 82,6 Millionen. Die Verbraucherzentrale geht von nahezu 300 Millionen Anrufen im Jahr aus. Ob das neue gesetzliche Verbot tatsächlich eine Besserung bzw. eine Reduktion der unerwünschten Telefonwerbung bewirkt, ist nur schwer zu sagen.
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